Sie benötigen eine Fliehkraftbremse zur Sicherung Ihrer Anwender und Anwendungen? Dann sind Sie hier genau richtig. Hier finden Sie einen Überblick über Funktion und Vorteile der Amsbeck Fliehkraftbremsen:
Die Fliehkraftbremse arbeitet prinzipiell wie eine Fliehkraftkupplung. Bei der Kupplung ist das Gehäuse nicht fixiert und beginnt zu rotieren, wenn die Einschaltdrehzahl der Kupplung erreicht ist und überträgt Drehmoment bei steigender Drehzahl. Bei der Fliehkraftbremse ist das Gehäuse fixiert und gegen Verdrehen gesichert.
Gut zu wissen: Eine Fliehkraftbremse bremst nicht bis zum Stillstand. Die Hauptanwendung für Fliehkraftbremsen ist die Geschwindigkeitsbegrenzung auf sicheres Niveau.
Geführte Gewichtselemente in Rotation versetzt erfahren eine radiale Kraftkomponente, welche diese nach Außen beschleunigt. Diese Kraft wird bis zur definierten Einschaltdrehzahl durch Federkräfte kompensiert.
Bei Erreichen der Einschaltdrehzahl liegen die Reibbeläge im Gehäuse an und der Drehmomentenaufbau am Gehäuse beginnt. Steigerung der Drehzahl führt zu quadratisch steigenden Kräften und somit zu steigenden Drehmomenten. Die Bremse befindet sich im Anfang des Arbeitsbereiches. Der Arbeitsbereich liegt zwischen Einschaltung und dem Drehmomentengleichgewicht zwischen Lastmoment und Bremsmoment. Dieses Drehmomentengleichgewicht muss im Rutschbereich der Bremse liegen.
Solange die Fliehkraftbremse nicht eingeschaltet ist, also die Federkraft die Fliehkraft überwiegt, arbeitet das System berührungsfrei und ohne Verluste. Um die Bremsfunktion nicht zu beeinträchtigen sind Fett, Öl und Nässe von den Reibflächen fernzuhalten.
Durch Variation der Federauslegung, des Reibwerkstoffes, der Baugröße, der Anzahl paralleler Elemente und der Betriebsdrehzahl werden Einschaltdrehzahl und Bremsmoment bestimmt und auf den jeweiligen Einsatzfall angepasst.
Grundsätzlich richtet sich die Einschaltdrehzahl nach dem Gleichgewicht von Lastmoment und Bremsmoment. Da die Leistung einer Fliehkraftbremse mit steigender Drehzahl quadratisch zunimmt ist eine Mindest-Betriebsdrehzahl des Bremssystems erforderlich. Die Einschaltdrehzahl einer Fliehkraftbremse beschreibt die Drehzahl bei der die Masse der Fliehgewichte, durch die auf sie wirkenden Fliehkräfte, die Rückhaltekraft der Federn überwindet. Durch Wahl unterschiedlich starker Federn, welche die Fliehgewichte unterschiedlich lange zurückhalten, kann die Einschaltdrehzahl variiert werden. Eine Fliehkraftbremse kann, aufgrund dieser Zusammenhänge, ein System nicht bis zum Stillstand abbremsen, häufig dienen sie als Geschwindigkeitsbegrenzer.
Fliehkraftbremsen sind in der Regel sicherheitsrelevante Bauteile, eine sorgfältige Auslegung und Betrachtung der Einsatzbedingungen ist daher unumgänglich. Zur korrekten Auslegung der Fliehkraftbremse sind neben der jeweiligen Anwendung daher folgende Parameter von Bedeutung:
Reibung erzeugt Wärme, so wandelt eine Fliehkraftbremse die geleistete Reibarbeit komplett in Wärme um. Die Wärme entsteht direkt im Reibkontakt und erwärmt im Wesentlichen das Material welches direkt am Reibkontakt beteiligt ist (siehe Abb.). Die Hitzeentwicklung ist dabei abhängig von den jeweiligen Einsatzbedingungen als auch von folgenden Faktoren:
Durch Wärmeleitung stellt sich eine Wärmeverteilung in der gesamten Bremse ein. Die Temperatur steigt zu Beginn der Bremsung stark an und flacht im weiteren Verlauf ab, bis ein Maximum erreicht ist. Bei der Auslegung einer Bremse ist darauf zu achten, dass die maximal zulässigen Temperaturen im Reibkontakt nicht überschritten werden, da sonst ein wesentlich erhöhter Verschleiß am Reibbelag auftritt. Durch diese thermische Überbelastung verändern sich die Reibwerte signifikant und können die Funktion der Bremse negativ beeinflussen. Aufgrund der entstehenden Oberflächentemperaturen sind unter Umständen Schutzeinrichtungen im Bereich der Bremse notwendig.
Jede Fliehkraftbremse besteht aus einer Profilnabe, auf der Fliehgewichte durch Belagbügel mit Bremsbelägen durch Zugfedern zusammengehalten werden. Das Innenleben der Bremse wird in das Bremsgehäuse mit Kugellager eingepresst und mit Hilfe von Deckscheiben und Sicherungsringen gesichert.
Geschwindigkeitsbegrenzung bei Senkung von Personen oder Gewicht aus Höhen zum Boden:
Das Hauptanwendungsgebiet liegt bei der Geschwindigkeitsbegrenzung. Häufig befinden sich in Abseilgeräten Fliehkraftbremsen, die Personen bei Gefahren sanft zu Boden senken. Die Sicherheitstechnik ist ein breites Feld der Fliehkraftbremse.
Neben Abseilgeräten werden Fliehkraftbremsen in Kränen, Aufzügen, Torsystemen und Feuerschutzvorhängen verwendet. Aber auch in Freizeitanwendungen wie Seilbahnen, die Sie sicher kennen oder auch schon verwendet haben, werden Personen gesichert.
Möchten Sie prüfen, ob das Prinzip der Fliehkraftbremse für Ihre Anwendung geeignet ist? Kontaktieren Sie uns gerne telefonisch, per Kontaktformular oder E-Mail. Die technische Auslegung stimmt unser Team gerne mit Ihnen ab.
Eine Übersicht unserer
Falls Sie auf der Suche nach einem ganz speziellen Antriebskonzept sind, empfehlen wir Ihnen unser Produktanfrageformular, wo Sie die nötigen Details bequem eintragen können.
Oder Sie drucken die Zeichnung aus, tragen Ihre Maße ein und laden das eingescannte Dokument unter "Upload" ins Formular hoch, das Sie an uns absenden.
© copyright 2024 | Amsbeck